Leserwarnung: Heute wird es sehr persönlich (und kitschig)
Die meisten wissen es wahrscheinlich. Bine war nicht immer mein Plan A. Als wir uns im Herbst 2017 kennenlernten, war mein Plan A ein weiteres Work&Travel Jahr in Australien zu verbringen. Ich hatte dafür bereits meinen Job bei CHECK24 gekündigt. Je näher Weihnachten rückte, desto klarer wurde mir, dass ich mir die Beziehung zu ihr langsame aber sicher wichtiger ist und Bine zu meinem Plan A geworden ist. So zog ich heimlich meine Kündigung zurück (Unser Geschäftsführer Jörg hat sich riesig gefreut, mit einem lauten „Yeah!“). Zu Weihnachten sagte ich Bine dann mit dieser Karte, dass sie mein Plan A geworden ist. Mein Bruder, der diesen Moment mit erleben durfte, schrieb uns im darauf folgenden Jahr ein Gedicht:
Vor dem großen Fenster
Vorm großen Fenster standen sie, wie Wurzeln eng umschlugen.
Lukas Bellmann, 2018
Er rechts sie links, ihr Kopf war auf seine Schulter gesunken
Und er hatte seinen Kopf auf den ihren gelegt
und sie schauten beide aus dem Fenster,
so als hätten sie etwas in weiter Ferne erspäht.
Doch vor diesem Fenster war nur dunkelste Nacht.
Er würde nicht in die Ferne gehen, hatte er gesagt.
Und ihre Augen waren ganz hell geworden
und dann war sie in Freudentränen ausgebrochen.
Doch mittlerweile waren sie beide ganz ruhig geworden.
Und so standen sie nun da, als gäbe es in dieser Welt keine Ängste, kein Zwietracht, kein Leid
als wären ihre beiden Körper zu einem vereint.
Sie hatten sich ganz dicht aneinander gelehnt und sie standen ganz ruhig da,
so als hätten sie etwas in weiter Ferne erspäht.
Mittlerweile können wir auf viele schöne Momente und Reisen zurückblicken. Wir sind seit gestern 1,5 Jahre verheiratet und haben einen wunderbaren Sohn. Ich bin froh, damals diese Entscheidung getroffen zu haben und bereue sie in keiner Weise.
Als ich neulich am PC saß, schlug mir der Youtube Algorithmus auf einmal dieses Lied vor. Mich überkamen sofort die Emotionen. Ich lief zu Bine ins Wohnzimmer und meinte, „Ich möchte dir ein tolles Liebeslied zeigen“. Kaum 15 Sekunden im Lied hielten wir uns fest in den Armen und heulte wie die Schlosshunde. Was für ein toller und passender Song!
Ich liebe dich, Bine.